Goodbye Salone! :(

Hallo ihr Lieben!

Leider neigt sich mein Sierra Leone Aufenthalt schon dem Ende zu! Die letzte Arbeitswoche war ziemlich lustig und toll! Ich habe sogar ein Mitarbeiter-T-Shirt und ein Jobangebot von meinem Boss bekommen, dass ich immer gerne zurückkommen kann und dort anfangen kann zu arbeiten! Die Leute sind einfach sooo lieb!!! ;)

Die letzte Woche habe ich im Großen und Ganzen mit Reisen verbracht! Es war sooo toollll!!! Zunächst fuhren wir nach Tiwai Island, was eine von 200 Inseln in der Mitte eines riiiiesigen Flusses im Landesinneren ist! In der Regenzeit kann man dort sogar Hippos sehen, wenn man Glück hat -  wir hatten leider kein Glück! Aber nichts desto trotz sahen wir 6 verschiedene Affenarten, wild in den Bäumen rumspringen, viiiele Vögel, etc! Wir gingen auf diese Insel zum Campen, jedoch war glaube ich keinem von uns vorher bewusst, wie wild es dort ist! Als wir den riesigen Fluss überquerten und sahen, wie mächtig und unberührt diese Insel war, fragten wir den Tourguide nach Tieren, die es dort gibt oder hoffentlich nicht gibt und er machte uns ziemlich Angst, da es in etwa ALLE gefährlichen Tiere dort gibt! Angefangen mit Krokodilen, über Seeschlangen, Landschlangen, giftige Schlangen, (giftige) Spinnen und Pflanzen, sogar Leoparden und wilde Wildschweine!!! Also irgendwie alles! Nachts haben wir uns fast in die Hose gemacht, weil wir befürchteten, dass ne Horde Nilpferde oder Wildschweine über unseren Campingplatz rennt und uns einfach platt macht! ;) Das hört sich jetzt vielleicht lustig an, aber so ganz alleine,  5 Stunden weg von der nächsten Stadt(die auch nicht wirklich groß ist) so verloren in der Wildnis, das ist schon ein mulmiges Gefühl! ;) Aber wir schlugen uns ganz tapfer... und am nächsten Morgen machten wir ganz früh eine Tour über die Insel, sahen die unglaubliche Natur, die wunderschönen Farben und die Pflanzenvielfalt! Der Dschungel ist gaaanz anders, als der in Thailand oder Australien, da es quasi keine Farne oder dichte Büsche gibt, sondern eher ganz viele feine, einzelne, dünne Lianen, die von den Bäumen herunterhängen und die Sicht versperren! Der Tourguide lief mit einer säbelartigen Machete vor uns her und kämpfte den Weg frei! ;) Später fragte Eric, ob er das auch mal machen dürfe und der Tourguide überließ ihm die Machete und Eric kämpfte sich durch das Lianengestrüpp, was echt lustig war!!! ;) Wir sahen sooo viele Affen in den Baumkronen sitzen, springen und spielen! Leider hab ich die meisten Namen schon vergessen, aber eine Art hieß Diana-monkeys! ;) Es regnete wie aus Eimern und wir wateten in unseren Halbschuhen durch fast Knietiefe Schlammpfützen! Das war sooo lustig, auch wenn meine Schuhe heute noch vollkommen versifft und sandig sind! ;) Ob die wieder sauber werden...Es war sooo faszinierend und toll, die Unterschiede zu sehen und der Tourguide zeigte uns auch die üblichen Wege, die die Hippos nutzen und beschrieb, wie die Forscher einmal ein Hippo fingen, um es zu untersuchen, weil Pygmie-Hippos wohl total selten sein sollen... Es war einfach unbeschreiblich und ich hätte noch Stunden lang so weiterlaufen können! Als wir allerdings zurück zum Zeltplatz kamen, ging es American David überhaupt nicht gut und nachdem wir Fieber gemessen hatten, beschlossen wir, den Trip abzusagen und nach Freetown zurückzukehren, da er über 40 Grad Fieber hatte...leider dauerte die Fahrt über 8 Stunden, sodass es 8 sehr schreckliche und schmerzhafte Stunden für ihn waren, da die Fahrt in einem PodaPoda nicht wirklich komfortabel ist und die Straßen extrem holprig und schlecht sind - und dass gepaart mit Kopfweh, Fieber und Gliederschmerzen war keine tolle Kombination...

Aber schon am nächsten Tag ging es ihm viel besser und der Malaria-Test war auch negativ...sodass das Fieber schnell abklang...

Montag sind wir dann zu den perfekten Stränden gefahren! Wir waren zuerst am Bureh Beach, der unglaublich toll ist! Direkt vor dem Strand liegt eine kleine Insel, die vollkommen waldbewachsen ist und das leuchtende grün sieht so toll aus mit dem blau des Wassers und dazu noch die Wolken und Farben des Himmels...einfach atemberaubend und wunderschön! Anschließend fuhren wir noch zum John Obey Strand, dessen südliches Ende in Obama Strand umgetauscht wurde, weil hier alle unglaubliche Barrack Obama Fans sind! ;) Die Zeit verflog, wie im Schlaf, sodass wir gar nicht merkten, dass es schon 19.00 Uhr war und es so langsam dämmerte. Also versuchten wir schnellstmöglich irgendeinen Transport zurück in die Stadt zu finden, was sich allerdings als äußerst schwere Aufgabe herausstellte...nach über einer halben Stunde Wartezeit kam ein einziges Taxi vorbei! Wir hielten es an und sahen, dass es bereits mit 6 Personen gefüllt war, zeitgleich wussten wir aber auch, dass es unter Umständen das letzte Taxi weit und breit sein könnte...also überredeten wir den Fahrer uns noch mitzunehmen! Im Endeffekt saßen 2 Personen auf dem Fahrersitz, 2 auf dem Beifahrersitz, 4 hinten und 3 im Kofferraum! Als das Auto einmal etwas langsamer fuhr sprang sogar einer der Passagiere einfach aus dem offenen Kofferraum aus...irgendwann hatte ich das Gefühl, ein rotes T-shirt auf der Motorhaube zu sehen und die anderen lachten mich aus, dass ich halluziniere...doch tatsächlich ist irgendwann ein weiterer Passagier aufgesprungen, der ca 20 Minuten auf der Motorhaube mitfuhr...und wir fuhren nicht gerade langsam...aber es ging alles gut und wir erreichten sicher Freetown ohne größere Probleme!!! Es war der perfekte Tag!!! Sooo genial! Obwohl ich einige kleine Schrammen von den umwerfenden Wellen davongetragen habe, die mich einfach umherwirbelten und auf den Sandboden unter Wasser schleuderten...aber es tat nicht wirklich weh … ;)

So und inzwischen bin ich auch leider schon wieder sicher in Deutschland gelandet! Heute ( Freitag) morgen um 8.00 Uhr kam ich in Frankfurt an, wo mich ein äußerst herzliches und liebevolles Empfangskomitee erwartete!!! Vielen Herzlichen Dank dafür!!!

Ich versuche schon den ganzen Tag die unglaublich vielen und einzigartigen Erfahrungen und Eindrücke zu verarbeiten, ohne welche zu vergessen oder auszulassen...denn jeder Moment war ein Erlebnis! Ich kann es jedem von euch nur wärmstens empfehlen, dieses unglaublich tolle und wunderschöne Land zu besuchen und sich selbst ein Bild von der unerwarteten und großzügigen Gastfreundschaft der Menschen zu machen!!!

Ich hoffe, ich sehe euch alle bald wieder! Morgen (Samstag) muss ich erst mal wieder nach Mannheim umziehen, da am Montag bereits die Uni wieder losgeht!

In diesem Sinne danke ich euch allen für die Aufmerksamkeit und hoffe ich habe euch mit meinen Geschichten nicht gelangweilt!

Bis zur nächsten Reise auf diesem blog! ;)

Liebe Grüße, Katharina